Psoriasis, besser bekannt unter der Bezeichnung Schuppenflechte, ist eine relativ häufige und komplexe Hautkrankheit. Weltweit betrifft sie Millionen von Menschen unterschiedlichsten Alters, Geschlechts und ethnischer Herkunft. Typisch für die Erkrankung sind rötliche Hautflecken mit silbrig-weissen Schuppen.

 Betroffene sind nicht nur durch die am Körper sichtbaren Beschwerden belastet, gleichzeitig können das emotionale und soziale Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt sein. Im Dermatologikum Zürich verstehen wir die körperlichen und emotionalen Herausforderungen, die mit Psoriasis einhergehen. Uns ist wichtig, Ihre Lebensqualität zu verbessern und Ihnen durch verschiedene Therapieansätze zu einem besseren Hautgefühl zu verhelfen.

Was ist Psoriasis?

Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche, nicht-ansteckende Hauterkrankung. Gekennzeichnet ist sie durch übermässige Vermehrung von Hautzellen. Diese führt zu verdickten, roten, schuppenden Hautflecken, die als Plaques bezeichnet werden. Am häufigsten betroffen sind Ellenbogen und Knie, aber auch die Kopfhaut und der Rücken.
Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und einem fehlgeleiteten Immunsystem eine Rolle spielt. Auslöser für Psoriasis-Schübe können Stress, Infektionen, Hautverletzungen und bestimmte Medikamente sein.

Betroffene Areale von Schuppenflechte

Verschiedene Stellen des Körpers können von der Hauterkrankung betroffen sein. Dabei können sie sich je nach Hautareal in ihrer Erscheinung und den damit verbundenen Beschwerden unterscheiden:

Psoriasis auf der Kopfhaut

Psoriasis auf der Kopfhaut ist eine der häufigsten Formen dieser Erkrankung. Sie reicht von leichten, feinen Schuppen bis hin zu dicken, krustigen Plaques. Diese können starken Juckreiz und Schmerzen verursachen und sogar zu Haarausfall führen.
Die Behandlung umfasst oft spezielle Shampoos, topische Lotionen und manchmal systemische Therapien, um die Entzündung zu reduzieren und die Haut zu beruhigen.

Psoriasis im Gesicht

Schuppenflechte im Gesicht ist besonders belastend. Da die Erkrankung dort klar sichtbar ist, beeinträchtigt sie das Selbstbewusstsein oftmals stark. Die betroffenen Bereiche umfassen typischerweise die Augenbrauen, den oberen Stirnbereich und die Haut um die Nase und Augen.
Dadurch, dass die Haut im Gesicht besonders empfindlich ist, erfordert die Behandlung sanftere, aber dennoch effektive Methoden. Spezielle Salben und lichtbasierte Therapien können die Symptome lindern, während sie die Haut schonen.

Psoriasis auf den Nägeln

Auch die Nägel können von Psoriasis betroffen sein. Folgen sind Veränderungen wie Verfärbungen, Verdickungen, Einbuchtungen und Ablösungen der Nägel vom Nagelbett. Diese Symptome können schmerzhaft sein und die Funktion der Nägel beeinträchtigen.
Die Nägel müssen über einen längeren Zeitraum behandelt werden. Oftmals wird eine Kombination aus topischen Medikamenten, systemischen Therapien und in einigen Fällen Injektionen in die betroffenen Nägel angewendet.

Arten von Psoriasis (Schuppenflechte)

Psoriasis manifestiert sich in verschiedenen Formen. Jede einzelne weist spezifische Merkmale und Symptome auf:

  • Plaque-Psoriasis (Psoriasis Vulgaris): Plaque-Psoriasis ist die häufigste Form der Erkrankung und macht etwa 80-90 % der Psoriasis-Fälle aus. Sie zeichnet sich durch klar abgegrenzte, rote Hautflecken aus, die von silbrig-weissen Schuppen bedeckt sind. Diese Plaques treten häufig an den Ellbogen, den Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken auf.

  • Psoriasis guttata: Tritt häufig im Kindes- und Jugendalter auf. Auslöser sind oft bakterielle Infektionen wie Streptokokken-Angina. Diese Form der Psoriasis ist gekennzeichnet durch zahlreiche kleine, tropfenförmige Läsionen, die plötzlich auf der Haut erscheinen. Sie betrifft oft den Rumpf, die Arme und Beine.

  • Psoriasis inversa: Betrifft vor allem Hautfalten und Bereiche mit viel Reibung, wie Achselhöhlen, Leisten, unter den Brüsten und um die Genitalien. Die betroffenen Stellen sind glatt, rot und entzündet. Schuppen entstehen keine.

  • Pustulöse Psoriasis: Es handelt sich hierbei um eine seltene und schwerwiegende Form der Erkrankung. Auf der geröteten Haut finden sich weisse Blasen (Pusteln). Das Auftreten der Krankheit ist unterschiedlich. Teilweise treten die Pusteln lokalisiert (z. B. an den Händen und Füssen) oder generalisiert auf dem gesamten Körper auf.

  • Erythrodermische Psoriasis: Sie ist die seltenste und schwerste Form der Psoriasis. Der gesamte Körper ist im Falle einer Erkrankung mit einem roten, schuppenden Ausschlag bedeckt.

  • Psoriasis Arthritis: Diese Sonderform betrifft neben der Haut auch die Gelenke und zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Mit den entzündlichen Prozessen in den Gelenken können Schmerzen und Schwellungen einhergehen, die die Mobilität beeinträchtigen.

Je nach Art können Schwere und Ausprägung also stark variieren. Alle Formen haben dabei eines gemeinsam: Durch eine frühzeitige Diagnose und individuell darauf abgestimmte Therapiemethoden können die Symptome gelindert und eine Verschlechterung verhindert werden. Wenden Sie sich für Diagnostik und/oder Behandlung an uns.

Behandlung von Psoriasis

Die Behandlung von Psoriasis (Schuppenflechte) erfordert einen umfassenden und individuellen Ansatz. Je nach Bedürfnissen und Schweregrad der Erkrankung stehen Ihnen im Dermatologikum Zürich verschiedene Therapieansätze zur Verfügung:

Topische, d. h. äusserliche Therapien

  • Cortikosteroide: Entzündungshemmende Cremes und Salben, die direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.

  • Vitamin-D-Analoga: Präparate, die die Hautzellproduktion verlangsamen und die Plaques glätten.

  • Retinoide: Vitamin-A-Derivate, die helfen, die Hautzellen schneller abzustossen.

  • Calcineurin-Inhibitoren: Cremes, die die Aktivität des Botenstoffs Calcineurin hemmen und so die Entzündung reduzieren, insbesondere in empfindlichen Hautbereichen wie dem Gesicht.

Systemische, d. h. innerliche Therapien

  • Orale Medikamente: Tabletten mit Wirkstoffen wie Methotrexat, Cyclosporin und Acitretin, die das Immunsystem beeinflussen und die Hautzellproduktion verlangsamen.

  • Biologika: Moderne, injizierbare Medikamente, die gezielt bestimmte Teile des Immunsystems blockieren und somit die Entzündung und Plaquebildung reduzieren. Beispiele sind Adalimumab, Infliximab und Ustekinumab.

Phototherapie

  • UVB-Therapie: Einsatz von ultraviolettem Licht, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen und die Entzündung zu reduzieren.

  • PUVA-Therapie: Kombination von Psoralen (einem lichtempfindlichen Medikament) und UVA-Licht zur Behandlung schwerer Fälle von Psoriasis.

  • Excimer-Laser: Hochintensives UVB-Licht, das gezielt auf kleine betroffene Hautbereiche angewendet wird.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Psoriasis

  • Individuelle Behandlungspläne: Für optimale Ergebnisse wird oft eine Kombination aus verschiedenen Therapieansätzen verwendet. Dies kann die Kombination von topischen Therapien, Phototherapie und systemischen Medikamenten umfassen.

  • Psychologische Unterstützung: Da Psoriasis oft mit emotionalem Stress und sozialer Belastung verbunden ist, bieten wir psychologische Unterstützung und Beratung an, um den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern.

  • Lebensstiländerungen: Empfehlungen zu Ernährung, Stressmanagement und Hautpflege, die dazu beitragen können, Psoriasis-Schübe zu minimieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Im Dermatologikum Zürich steht Ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt. Gerne arbeitet unser erfahrenes Team eng mit Ihnen zusammen, um einen massgeschneiderten Behandlungsplan zu entwickeln.

Psoriasis und Rauchen: Welche Folgen gibt es?

Rauchen hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit – auch in Bezug auf Psoriasis. Es kann die Entwicklung von Schuppenflechte begünstigen und die Schwere der Erkrankung verschlimmern. Tasächlich haben Raucher:innen ein höheres Risiko, überhaupt an Psoriasis zu erkranken. Dies gilt besonders für Frauen, bei denen das Rauchen das Risiko um ein Vielfaches erhöhen kann.

Eine weitere Herausforderung für Dermatolog:innen: Raucher:innen sprechen möglicherweise weniger gut auf Psoriasis-Behandlungen an, was die Kontrolle der Krankheit erschwert.

Die Gründe für die negativen Auswirkungen sind folgende:

  • Entzündungsförderung: Rauchen fördert entzündliche Prozesse im Körper. Diese begünstigen eine Verschlechterung der Psoriasis-Symptome.

  • Immunsystem: Nikotin und andere im Tabak enthaltene Stoffe können das Immunsystem beeinträchtigen und die Hautbarriere schwächen, was die Symptome verschlimmern kann.

  • Durchblutung: Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung und kann die Heilung der Haut verlangsamen, was bei Schuppenflechte zu längeren Schüben und schwereren Symptomen führen kann.

Vorteile des Rauchstopps: So unterstützt er bei der Therapie

Ein Rauchstopp hat folglich für von Psoriasis betroffene Personen nur Vorteile:

  • Symptomreduktion: Ein Rauchstopp kann zu einer deutlichen Verbesserung der Psoriasis-Symptome führen und die Häufigkeit und Schwere von Schüben reduzieren.

  • Bessere Behandlungsergebnisse: Patient:innen, die mit dem Rauchen aufhören, können eine bessere Wirkung ihrer Psoriasis-Behandlungen erfahren.

  • Gesamtgesundheit: Ein Rauchstopp verbessert nicht nur die Schuppenflechte, sondern auch die allgemeine Gesundheit, reduziert das Risiko für andere Krankheiten und fördert das Wohlbefinden.

Unsere Spezialist:innen helfen im Kampf gegen die Psoriasis

Wenn es um die Behandlung von Psoriasis geht, können Sie sich ganz auf das Dermatologikum verlassen. Unser Team bringt langjährige Erfahrung und fundiertes Wissen in der Behandlung chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen mit, besonders bei Psoriasis.

Wir nutzen eine Kombination aus bewährten und modernen Therapieansätzen, um die Symptome zu lindern und den Leidensdruck unserer Patient:innen zu verbessern. Unser Fokus liegt auf einer individuellen Beratung, bei der wir die speziellen Bedürfnisse und Wünsche jeder einzelnen Person berücksichtigen.

Häufige Fragen zu diesem Thema

Die häufigsten Symptome der Psoriasis sind rote, verdickte und schuppende Hautstellen, die oft auf Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und Rücken auftreten.

Psoriasis ist zwar nicht heilbar, aber mit einer gezielten Behandlung können die Symptome stark gelindert und der Verlauf positiv beeinflusst werden.

Eine ausgewogene Ernährung kann unterstützend wirken, aber es gibt keine spezifische Diät, die Psoriasis heilt. Einige Patienten berichten über positive Effekte durch bestimmte Lebensmittel, jedoch ist das individuell verschieden.

Stress kann Psoriasis-Schübe auslösen oder verschlimmern. Stressmanagement und Entspannungstechniken können daher in der Behandlung hilfreich sein.

Rauchen kann den Verlauf der Psoriasis negativ beeinflussen und zu schwereren Symptomen führen. Das Aufgeben des Rauchens ist daher empfehlenswert.

Psoriasis kann sich auf die Gelenke auswirken und zu Schmerzen und Schwellungen führen. In solchen Fällen spricht man von Psoriasis-Arthritis, die frühzeitig behandelt werden sollte.

Juckreiz bei Psoriasis kann durch feuchtigkeitsspendende Cremes und Salben gelindert werden. Vermeiden Sie Kratzen, um Hautverletzungen zu verhindern.

Bei einer Schwangerschaft sollten Sie die Behandlungsmöglichkeiten mit Ihrem Arzt besprechen, um eine sichere Therapie zu wählen.

Es gibt einige alternative Therapien und Hausmittel, die bei manchen Patienten Linderung verschaffen können, jedoch sollten sie immer mit einem Facharzt abgestimmt werden.

Mehr aus diesem Fachbereich

Jetzt online Termin buchen

Termin vereinbaren