FAQ's zum Thema Sonnenschutz

Dr. med. univ. Martina Tröbinger, gleichberechtigte Geschäftsführerin im Dermatologikum Zürich, klärt die häufigsten Fragen zum optimalen Sonnenschutz, welche Fehler häufig begangen werden und was bei einem Sonnenbrand zu tun ist.

Wie sieht der optimale Sonnenschutz aus?

Wenn möglich, sollten Sie die Mittagssonne meiden. Zudem ist textiler Sonnenschutz wichtig: Kleidung, Sonnenhut, Sonnenbrille bieten mitunter die beste Protektion.

Ausserdem: Sonnenschutzcreme mit chemischem oder physikalischem Filter. Ein physikalisch/mineralischer Filter reflektiert die UV-Strahlung, ein chemischer Filter (UVA und UVB) nimmt Strahlung auf und wandelt sie in Wärme um.

Benötigt man Sonnenschutz, wenn man sich im Schatten aufhält?

Ja, denn durch die Streustrahlung bekommt man auch im Schatten UV-Strahlung ab, zwischen 40 und 50 % der UV-Strahlung geht durch den Sonnenschirm! Nicht nur im Schatten, sondern auch bei bewölktem Himmel dringen UV-Strahlungen durch.

Welche Fehler sind üblich bei der Benutzung von Sonnenschutzmitteln?

  • Hauptfehler ist die Menge: theoretisch müsste man 2 mg pro qcm anwenden: ein 1,80 m grosser Mann müsste nach dieser Rechnung 40 ml anwenden, das heisst die 200 ml Tube ist nach 5-maliger Benutzung leer.

  • Wann: 20-30 min vor Sonnenexposition

  • Nachcremen: Sonnencreme mehrmals auftragen, da durch Schwitzen, Baden und Abtrocknen die Creme abgetragen wird

  • Nicht die angebrochene Creme vom letzten Jahr verwenden

Dr. med. univ. Martina Tröbinger ist Fachärztin für Dermatologie und Venerologie FMH
Dr. med. univ. Martina Tröbinger ist Fachärztin für Dermatologie und Venerologie FMH

Was ist der Unterschied zwischen UV-A und UV-B Strahlen?

In meinem Medizinstudium war folgender Satz meine Eselsbrücke:
UV-A: ALT und UV-B: BRAUN.
UVB ist kurzwellig, mit hoher Energie, dringt nur in die Oberhaut (Epidermis) ein, löst akut einen Schaden im Sinne eines Sonnenbrands aus und ist für die Bräune verantwortlich.

UVA ist langwelliger, reicht bis ins Bindegewebe (verursacht Zerstörung von Kollagengewebe und führt zur Hautalterung), löst akut keine Schädigung im Sinne eines Sonnenbrands aus, führt jedoch zu Schäden am Bindegewebe. Beide können jedoch zu Hautkrebs durch Mutationen an der DNA führen.

Was hilft bei einem Sonnenbrand?

Raus aus der Sonne, rein in den Schatten! Kühlen, leichte Lotionen oder feuchte Umschläge auftragen und antientzündliche schmerzlindernde Tabletten einnehmen. Im zweiten Schritt empfehle ich die Kontrolle beim Hautarzt oder der Hautärztin, ob der Sonnenbrand Schäden ausgelöst hat.

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